Donnerstag, 11.03.2021 // 19.00 Uhr
Wir treffen uns im Netz!
salon EXTRA
Carsten Brosda // Sebastian Nordmann
Ist das Kunst? Dann kann das weg!??
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Gespräch und Diskussion. Kunst und Kultur erleben gerade harte Zeiten: Seit Ausbruch der Pandemie in Deutschland kämpft die Branche mit Schließungen, Absagen und Einschränkungen. Viele Künstler und Kulturschaffende sind seit Monaten ganz oder zeitweise arbeitslos. Im Infektionsschutzgesetz zunächst noch den Freizeiteinrichtungen gleichgestellt und in einem Atemzug mit Bordellbesuchen genannt, wurde seit Mitte November immerhin anerkannt, dass Kultur weitaus mehr als reines Freizeitvergnügen ist. Doch welcher Bedeutung kommen Kunst und Kultur für das Individuum und vor allem für unsere offene Gesellschaft zu? Krisen offenbaren Prioritäten. Sind Kunst und Kultur ein nice-to-have, wenn es uns gut geht, und damit überflüssig in schlechten Zeiten oder eröffnen Kunst und Kultur nicht gerade in diesen teilweise perspektivlosen Zeiten neue Blickwinkel und bieten die überlebensnotwendigen Räume, um über den Alltag hinaus über gesellschaftlich relevante Themen zu reflektieren?
Hierüber diskutieren wir mit dem Hamburger Kultursenator Carsten Brosda, der am 02. November 2020 in der ZEIT mit „Hier geht mehr verloren als eine Art Freizeitgestaltung“ ein nachhaltiges Plädoyer für die Kultur veröffentlicht hat, und Sebastian Nordmann, Intendant des Konzerthaus Berlin.
Dr. Carsten Brosda (Jg. 1974) ist seit 2017 Senator der Hamburger Behörde für Kultur und Medien. Er studierte Journalistik und Politikwissenschaften in Dortmund. Im SPD-Parteivorstand war er Redakteur, Redenschreiber und Referent und leitete bis 2009 das Referat Reden, Texte und Analysen im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Seit November 2019 ist Brosda Vorsitzender de Kulturforums der SPD und seit November 2020 überdies Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter „Die Zerstörung: Warum wir für den gesellschaftlichen Zusammenhalt streiten müssen.“ (2019) “Die Kunst der Demokratie: Die Bedeutung der Kultur für eine offene Gesellschaft“ (2020) und „Ausnahme/Zustand: Notwendige Debatten nach Corona“ (2020).
Prof. Dr. Sebastian Nordmann (Jg. 1971) studierte Musikwissenschaften und Neuere Geschichte in Heidelberg und Berlin. Er promovierte über den Einfluss des Schleswig-Holstein Musik Festivals auf die Musiklandschaft Schleswig-Holstein. Nach zwei Jahren bei der strategischen Unternehmensberatung „The Boston Consulting Group“ war er von 2002 bis 2008 Intendant und Geschäftsführer der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Von 2008 bis 2013 lehrte er Musikmanagement/Karriereplanung an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Seit 2009 ist Sebastian Nordmann Intendant am Konzerthaus Berlin und seit 2016 auch Künstlerischer Leiter des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Hochschulwettbewerbs.